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Stadt.Entwicklung

Hinter dem Ausstellungstitel Stadt.Entwicklung verbirgt sich die vielfältige Orts- und Stadtgeschichte der vergangenen 1200 Jahre seit der Erstnennung Erdings (dem heutigen Altenerding) um 788/790, die in fünf Räumen gezeigt wird. „Entwicklung“ statt „Geschichte“ ist Programm, liegt ein Schwerpunkt der Präsentation auf der neueren Zeit der letzten 150 Jahre. Sie bedeutete gerade für Erding zunehmende Mobilität, Wachstum und letztlich die Erhebung zur Großen Kreisstadt 2013. Der Rundgang führt mit einem kurzen Großleinwandfilm zu „Erding im Jahr 2013“ mit Impressionen von Menschen, Plätzen, Straßenzügen, ausgewähltem Gewerbe und seinen Sehenswürdigkeiten in das Erding von heute ein. 

Hinter dem Ausstellungstitel Stadt.Entwicklung verbirgt sich die vielfältige Orts- und Stadtgeschichte der vergangenen 1200 Jahre seit der Erstnennung Erdings (dem heutigen Altenerding) um 788/790, die in fünf Räumen gezeigt wird. „Entwicklung“ statt „Geschichte“ ist Programm, liegt ein Schwerpunkt der Präsentation auf der neueren Zeit der letzten 150 Jahre. Sie bedeutete gerade für Erding zunehmende Mobilität, Wachstum und letztlich die Erhebung zur Großen Kreisstadt 2013. Der Rundgang führt mit einem kurzen Großleinwandfilm zu „Erding im Jahr 2013“ mit Impressionen von Menschen, Plätzen, Straßenzügen, ausgewähltem Gewerbe und seinen Sehenswürdigkeiten in das Erding von heute ein.

Die erste urkundliche Erwähnung des heutigen Altenerding taucht als „Ardeoingas“ (was so viel bedeutet wie „bei den Leuten des Ardeo“) um 788/790 auf. Die Ersterwähnung eines bestehenden und florierenden Marktes im Areal der heutigen Altstadt Erdings geht auf die Jahre um 1228/1231 zurück. Eine Gründungsurkunde ist leider nicht überliefert. Die Wittelsbacher Herzöge transferierten damals den Ortsnamen aus dem heutigen (Alten)Erding an seinen jetzigen Ort. In der Ausstellung geht der Besucher auf Zeitreise durch die Jahrhunderte und kann anhand stadtgeschichtlicher Eckdaten und Exponate z. B. die Veränderungen des Stadtbildes, die Ursprünge des Erdinger Wappens sowie die Rolle von Bürgerrechten und Bürgerpflichten der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Stadt entdecken. 40 Stadtansichten aus dreieinhalb Jahrhunderten sowie 135 Ansichtskarten bieten eindrucksvolle Einblicke auf Erding mit allen seinen heutigen Ortsteilen.

Die erste urkundliche Erwähnung des heutigen Altenerding taucht als „Ardeoingas“ (was so viel bedeutet wie „bei den Leuten des Ardeo“) um 788/790 auf. Die Ersterwähnung eines bestehenden und florierenden Marktes im Areal der heutigen Altstadt Erdings geht auf die Jahre um 1228/1231 zurück. Eine Gründungsurkunde ist leider nicht überliefert. Die Wittelsbacher Herzöge transferierten damals den Ortsnamen aus dem heutigen (Alten)Erding an seinen jetzigen Ort. In der Ausstellung geht der Besucher auf Zeitreise durch die Jahrhunderte und kann anhand stadtgeschichtlicher Eckdaten und Exponate z. B. die Veränderungen des Stadtbildes, die Ursprünge des Erdinger Wappens sowie die Rolle von Bürgerrechten und Bürgerpflichten der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Stadt entdecken. 40 Stadtansichten aus dreieinhalb Jahrhunderten sowie 135 Ansichtskarten bieten eindrucksvolle Einblicke auf Erding mit allen seinen heutigen Ortsteilen.

Unter dem Schlagwort „Schranne – Bier – Tabak“ werden die Themen Wirtschaft, Handel und Konsum der Erdinger vom 16. bis 19. Jahrhundert präsentiert. Die Bürger profitierten vom Getreidemarkt, der sog. Schranne, der zweitgrößten nach München von 1750 bis 1850. Für die Stadt war sie im 18. und 19. Jahrhundert mitunter der wichtigste Wirtschaftszweig. Aber auch die sechs Brauereien der Stadt mit ihrem süffigen Bier, die um 1900 immer noch bestanden, zeigen repräsentativ die Geschichte des Bieres in der Stadt bis hin zum Erdinger Weißbräu. Über 5.000 Tonpfeifen-Bruchstücke aus dem 17. und 18. Jahrhundert belegen indirekt ein Erding als florierende Handelsstadt, so stammen einzelne Bruchstücke u. a. aus Belgien und der Türkei. Dass das Rauchen damals z. B. in Gaststätten auf Grund der hohen Feuergefahr verboten war, veranschaulicht eine einzigartige Leihgabe aus dem Bayerischen Nationalmuseum: Der Erdinger „Schandkragen“, ein „Rechtsmittel“ aus dem 17. Jahrhundert.

Unter dem Schlagwort „Schranne – Bier – Tabak“ werden die Themen Wirtschaft, Handel und Konsum der Erdinger vom 16. bis 19. Jahrhundert präsentiert. Die Bürger profitierten vom Getreidemarkt, der sog. Schranne, der zweitgrößten nach München von 1750 bis 1850. Für die Stadt war sie im 18. und 19. Jahrhundert mitunter der wichtigste Wirtschaftszweig. Aber auch die sechs Brauereien der Stadt mit ihrem süffigen Bier, die um 1900 immer noch bestanden, zeigen repräsentativ die Geschichte des Bieres in der Stadt bis hin zum Erdinger Weißbräu. Über 5.000 Tonpfeifen-Bruchstücke aus dem 17. und 18. Jahrhundert belegen indirekt ein Erding als florierende Handelsstadt, so stammen einzelne Bruchstücke u. a. aus Belgien und der Türkei. Dass das Rauchen damals z. B. in Gaststätten auf Grund der hohen Feuergefahr verboten war, veranschaulicht eine einzigartige Leihgabe aus dem Bayerischen Nationalmuseum: Der Erdinger „Schandkragen“, ein „Rechtsmittel“ aus dem 17. Jahrhundert.

50 Zunftrequisiten (Zunftzeichen, -laden und –tafeln) aus über 600 Jahren repräsentieren die Vielfalt des Erdinger Handwerks, wobei diese ihre Blütezeit im 17. und 18. Jahrhundert erlebten. Und nicht nur Bäcker, Metzger, Brauer oder Schmiede, sondern auch spezialisierte Handwerksbetriebe wie Tuchscherer, Seifensieder, Lebzelter oder Büchsenmacher sind mit dabei. Ergänzend gewinnt man einen Einblick in eine Zunftstube sowie den Arbeitsplatz einer „Störnäherin“. 

50 Zunftrequisiten (Zunftzeichen, -laden und –tafeln) aus über 600 Jahren repräsentieren die Vielfalt des Erdinger Handwerks, wobei diese ihre Blütezeit im 17. und 18. Jahrhundert erlebten. Und nicht nur Bäcker, Metzger, Brauer oder Schmiede, sondern auch spezialisierte Handwerksbetriebe wie Tuchscherer, Seifensieder, Lebzelter oder Büchsenmacher sind mit dabei. Ergänzend gewinnt man einen Einblick in eine Zunftstube sowie den Arbeitsplatz einer „Störnäherin“.

Die „Neue Zeit“ beginnt für Erding mit einer Dreiheit aus den Leitthemen Eisenbahn – Fliegerhorst – Flughafen München im Erdinger Moos. Es geht um Aufbruch, Bewegung, ja sogar Beschleunigung seit den 1870er Jahren, als Erding 2500 Einwohner zählte – wirtschaftlich, sozial und städtebaulich. 1872 erhielt Erding mit dem Eisenbahnanschluss nach (Markt) Schwaben eine schnelle Verbindung nach München und damit die „Öffnung zur Welt“. Aber nicht nur das ist Thema der ersten Phase der Ausstellung (1870 – 1920): Der Torfabbau im Erdinger Moos, die Anlage des heutigen Stadtparks als Englischer Garten, die Einführung der Elektrizität 1892, ausgewählte Naturkatastrophen sowie die Zeit des Ersten Weltkrieges und das damit verbundene Leid der Bevölkerung werden anschaulich thematisiert. Auch die Zeit des Dreißigjährigen Kriegs wird mit einer Ausstellungssequenz behandelt.

Die „Neue Zeit“ beginnt für Erding mit einer Dreiheit aus den Leitthemen Eisenbahn – Fliegerhorst – Flughafen München im Erdinger Moos. Es geht um Aufbruch, Bewegung, ja sogar Beschleunigung seit den 1870er Jahren, als Erding 2500 Einwohner zählte – wirtschaftlich, sozial und städtebaulich. 1872 erhielt Erding mit dem Eisenbahnanschluss nach (Markt) Schwaben eine schnelle Verbindung nach München und damit die „Öffnung zur Welt“. Aber nicht nur das ist Thema der ersten Phase der Ausstellung (1870 – 1920): Der Torfabbau im Erdinger Moos, die Anlage des heutigen Stadtparks als Englischer Garten, die Einführung der Elektrizität 1892, ausgewählte Naturkatastrophen sowie die Zeit des Ersten Weltkrieges und das damit verbundene Leid der Bevölkerung werden anschaulich thematisiert. Auch die Zeit des Dreißigjährigen Kriegs wird mit einer Ausstellungssequenz behandelt.

Im Zentrum der folgenden 40 Jahre von 1930 bis 1970 steht der Fliegerhorst (erbaut 1935/36), Erdings größter Arbeitgeber mit über 3.000 Soldaten und ca. 4.500 Zivilpersonen um 1950. Durch ihn erfuhr Erding eine rasante städtebauliche Entwicklung und die Einwohnerzahl stieg von 4.350 (1930) auf 7.200 (1940). Die Zeitschiene läuft gestalterisch weiter vom Zweiten Weltkrieg, dem verheerenden Luftangriff am 18. April 1945, der entbehrungsreichen Nachkriegszeit und der Ankunft und Integration von Flüchtlingen und Vertriebenen aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten. Der Fliegerhorst wurde in den letzten Kriegstagen fast vollkommen zerstört, wobei US-Streitkräfte im Juni 1945 das Gelände übernahmen und die alliierten Amerikaner fortan das Leben in Erding mitprägten. 1956 begann die stufenweise Übertragung des Fliegerhorsts an die Bundeswehr. Diese prägt die Garnisonstadt Erding bis heute nachhaltig, die Schließung des Standorts erfolgt am 1.1.2025.

Im Zentrum der folgenden 40 Jahre von 1930 bis 1970 steht der Fliegerhorst (erbaut 1935/36), Erdings größter Arbeitgeber mit über 3.000 Soldaten und ca. 4.500 Zivilpersonen um 1950. Durch ihn erfuhr Erding eine rasante städtebauliche Entwicklung und die Einwohnerzahl stieg von 4.350 (1930) auf 7.200 (1940). Die Zeitschiene läuft gestalterisch weiter vom Zweiten Weltkrieg, dem verheerenden Luftangriff am 18. April 1945, der entbehrungsreichen Nachkriegszeit und der Ankunft und Integration von Flüchtlingen und Vertriebenen aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten. Der Fliegerhorst wurde in den letzten Kriegstagen fast vollkommen zerstört, wobei US-Streitkräfte im Juni 1945 das Gelände übernahmen und die alliierten Amerikaner fortan das Leben in Erding mitprägten. 1956 begann die stufenweise Übertragung des Fliegerhorsts an die Bundeswehr. Diese prägt die Garnisonstadt Erding bis heute nachhaltig, die Schließung des Standorts erfolgt am 1.1.2025.

Anfang der 1990er Jahre wurde der Flughafen München im Erdinger Moos gebaut, ein entscheidender Wirtschaftsmotor für den Landkreis und die Stadt. Wegweisend erwies sich auch die Suche nach Erdöl und Gas durch die Firma Texaco 1983. Statt Öl fand man in 2.359 m Tiefe 65°C Grad heißes Wasser. Nicht nur die Therme Erding wird heute mit Warmwasser versorgt, über zwei Heizwerke erhalten 15% der Stadt Fernwärme. Unternehmen europaweiter Ausstrahlung siedelten sich an, einheimische Firmen wuchsen und prägten das „neue“ Erding. Die Zeitreise der Ausstellung endet mit der Erhebung Erdings zur Großen Kreisstadt am 1. Januar 2013 – bei damals annähernd 36.000 Einwohnern.

Anfang der 1990er Jahre wurde der Flughafen München im Erdinger Moos gebaut, ein entscheidender Wirtschaftsmotor für den Landkreis und die Stadt. Wegweisend erwies sich auch die Suche nach Erdöl und Gas durch die Firma Texaco 1983. Statt Öl fand man in 2.359 m Tiefe 65°C Grad heißes Wasser. Nicht nur die Therme Erding wird heute mit Warmwasser versorgt, über zwei Heizwerke erhalten 15% der Stadt Fernwärme. Unternehmen europaweiter Ausstrahlung siedelten sich an, einheimische Firmen wuchsen und prägten das „neue“ Erding. Die Zeitreise der Ausstellung endet mit der Erhebung Erdings zur Großen Kreisstadt am 1. Januar 2013 – bei damals annähernd 36.000 Einwohnern.

Glanzstücke

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